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Was macht eigentlich der Saddleshop-Aachen ... Folge 4

[... und die Osteopathie? 2.0.]

 

Die Fortsetzung des ersten Parts über die Symbiose Osteopathie und Satteltechnik, führt direkt zu der Antwort auf die Frage: "Warum war eine Zusammenarbeit mit Osteopathen nicht möglich?" Die Antwort ist zunächst verwunderlich, bei längerem Überlegen jedoch in gewissen Bereichen nachvollziehbar.

Stellt euch einmal vor, ihr ruft den Saddleshop-Aachen zu einer Sattelanprobe. Ihr müsst ein Datenblatt ausfüllen, es gibt ein Beratungsgespräch und einen Termin. Am Morgen des Termins, seid ihr gespannt und aufgeregt zugleich. Heute gibt es endlich einen neuen Sattel.

Der Wagen des Saddleshop-Aachen kommt die Einfahrt zum Hof hochgefahren und Biggi Küpper steigt aus. Nach der Begrüßung werden weitere Fragen beantwortet und das Pferd begutachtet. Nach einigen prüfenden Blicken und Handgriffen, wird man behutsam darauf aufmerksam gemacht, dass eine Sattelprobe an diesem Tage nicht möglich ist, da das Pferd einige Auffälligkeiten aufzeigt, die zunächst von einem Osteopathen beurteilt und ggf. "gerichtet" werden müssen. Erst dann macht eine Sattelanprobe Sinn.

Nun erklärt ihr vielleicht, dass das Pferd eigentlich schon immer so ausgesehen hat und es ja nicht lahmt oder sonst wie äußert, dass es ihm nicht gut geht.

Dann wird vielleicht noch der alte Sattel hervorgeholt und man stellt fest, dass dieser nun überhaupt nicht mehr passt und die Auffälligkeit in der Bemuskelung evtl. von dem Sattel kommen können, es darüber hinaus aber auch noch andere Auffälligkeiten gibt.

Ihr könnt es drehen wie ihr wollt, die Frau Küpper will euer Pferd nicht besatteln. Sie will erst einen Osteopathen an eurem Pferd haben.

Na das ist ja mal eine bodenlose Frechheit! Man hat schließlich den Saddleshop-Aachen geholt, um einen Sattel zu kaufen und nicht, weil man vorgeworfen bekommen möchte, dass man sein eigenes Pferd kaputt geritten hat. Nur weil man kein 30.000 € Quarter hat, ist man noch lange kein Tierquäler.

Man bespricht diese unmögliche Art von dieser Person noch mit allen Einstaller-Kollegen und wen man noch so kennt und lässt einen anderen Sattler kommen, der einem einen Sattel verkauft.
...und ein dickes Pad...
... und ein Vorderzeug, damit der Sattel nicht nach hinten rutscht.....

Aber das sieht einfach wunderschön aus. Dieses dunkle Braun auf eurem Pferd, einfach Traumhaft.

Nur leider bekommt das Pferd nach einiger Zeit immer mehr Probleme und der hinzugezogene Osteopath, sagt auch noch, der Sattel würde nicht passen.

Der hat ja auch keine Ahnung. Der ist schließlich neu, der Sattel!

Zur Sicherheit läßt man den "Sattler" nochmal danach schauen. Der sagt natürlich, der Sattel passt noch.......

Ihr werdet eine solche oder eine ähnliche Geschichte, wahrscheinlich schon mal irgendwo gehört oder gelesen haben. Der Saddleshop-Aachen hat in den Jahren 2010 und 2011 für diesen Versuch, ordentlich zu arbeiten, eine Menge Lehrgeld gezahlt. Die Kunden hatten für dieses Vorgehen kein Verständnis und Biggi Küpper wollte nicht weiter so arbeiten wie bisher. Also was macht man??? Man muß das selbst lernen!

Nachdem man sich div. Osteopathieschulen angeschaut hat, fiel die Wahl recht eindeutig auf das The Vluggen Institute for Equine Osteopathy and Education. Hauptsitz in Texas und europäische "Zweigstelle" in Deutschland.

Was da auf einen zukam, war jedoch alles andere als chillig. Das Studium verlief inkl. Zulassungsexamen über 3,5 Jahre. Da es im berufsbegleitenden Studium nicht so einfach war, alle Kurse zu besuchen (diese kollidierten oft mit Messen) und abends noch mind. 2 Stunden/Tag zu lernen, hängte Biggi noch ein ganzes Jahr dran. Wiederholte Kurse, die schwer waren und komplettierte Kurse, die fehlten. 2016 im Sommer war es dann soweit. Abschlussexamen. Der Anspruch ist hoch und somit die Durchfallquote auch. 4 Stunden schriftliches Examen und pro Prüfling 1 Stunde einzelne praktische Prüfung. Und das alles auf Englisch, so wie das ganze Studium. But! She made it.

Und sie kann sagen, dass sich der Aufwand mehr als gelohnt hat. Wer wirklich und tiefgründig Pferde-Osteopathie lernen möchte, und nicht nur halbjährlich am ISG "rumbehandeln" möchte, der ist dort an der richtigen Adresse. It's not easy, but the result of understanding things is great!

Und somit kann der Saddleshop-Aachen seit 2016 offiziell die osteopathische Begutachtung sowie auch Behandlung selbst vornehmen. Was das alles für Vorteile für unsere Kunden hat, wie der Saddleshop-Aachen diesen Zugewinn nun Vorteilhaft für die 4-Beiner einsetzt und warum der oben erwähnte "Sattler" eigentlich nichts falsch gemacht hat, hört ihr in den nächsten Folgen.

Also, bleibt neugierig!

   
     
   

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