Folge 2 (1) 600

 

Folge 2 (2) 600

 

Was macht eigentlich der Saddleshop-Aachen ... Folge 2

[... wenn der Kunde sagt, er braucht einen Sattel mit Full Quarter Baum?]

 

Die Bezeichnungen der Baumgrößen wurden früher in Größen wie Full, Semi-Full, X-Full, etc. angegeben. Zum Teil ist dies auch noch heute der Fall. Jedoch findet man heute überwiegend eine nummerische Unterscheidung. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass es zum einen keine DIN Norm für die o.g. Bezeichnungen gibt und zum anderen, die Größenangabe oftmals nur die Gulletweite (der Abstand zwischen den beiden vorderen Enden der Bars in ungefährer Höhe der Conchas) benennt. 

Das führt dazu, dass ein Sattel der Marke XY mit der Bezeichnung Full-Quarter einen ganz anderen Abstand hat, als ein Sattel der Marke ABC.

Viel relevanter ist jedoch, dass unsere Pferde ja nicht hinter der Schulter alle gleich sind.

Der Baum muß auch in den anderen Bereichen perfekt passen. Das ist zum einen der Übergang vom Schulterblatt in den Rücken, hier liegt der Trapezmuskel. Der Winkel der Bars muß sowohl in der Schulter, als auch im weiteren Verlauf des Rückens absolut parallel mit dem Shape des Pferdes verlaufen.
Der Schwung in der Längsachse muß ebenfalls stimmig sein sowie die Länge des Baumes.
Ganz zum Schluss erfolgt dann auch noch der Aufbau des Sattels. Hier kann es, trotz passenden Baumes dennoch zu Passformproblemen kommen, da das Leder und der Aufbau die Grundpassform ebenfalls beeinflussen kann.
Wir werden in den weiteren Folgen noch darauf eingehen.
Die Eingangsfrage können wir so beantworten:
Wenn ein Kunde mit o.g. Frage an uns tritt, zumeist erfolgt das telefonisch, manchmal auch auf Messen, geben wir zunächst einen kleinen Überblick, zu den oben genannten Punkten.
Im zweiten Schritt besprechen wir mit dem Kunden alle relevanten Details, die zu einer Besattlung bekannt sein müssen. Wir haben mit unserem 7 Meter langen Sprinter zwar Unmengen an Platz, jedoch haben wir so viele div. Passformen und unterschiedliche Arten an Westernsättel am Lager, dass wir diese unmöglich alle mitbringen können. Daher bekommt der Kunde erst mal was zu tun. Er muß auf unserer Internetseite einmal das Datenblatt zur Anprobe ausfüllen und sein Pferd einmal zum Fotoshooting bitten. Keine Angst, es reicht ein Bild mit dem Handy. Jedoch sollte er alle im Datenblatt aufgeführten Details beachten.

Dann können wir an Hand der Angaben und dem Bild vom Pferd einen besseren Gesamteindruck von unseren Kunden (Mensch wie Pferd und den Wünschen und Gegebenheiten machen. Im Anschluss erfolgt ein weiteres Telefonat um zu besprechen was geht und was ggf. nicht und es kann ein Termin zur Anprobe vereinbart werden. Das Fahrzeug wird dann extra für den Kunden beladen und wir sind zeitlich so aufgestellt, dass wir keinen Zeitdruck haben.

So arbeiten wir jetzt seit 17 Jahren und sorgen so mit Transparenz und Wissen, für zufriedene Kunden und gesunde Pferde. Termine zwischen Tür und Angel - "Ach wenn Sie schon mal da sind, können Sie auch gleich mal bei mir gucken, ich brauche da auch was Neues.", oder "Wenn Sie noch mal in der Nähe sind, kommen Sie doch grad mal vorbei." - lehnen wir ab. Ein Sattel ist eine kostenintensive Investition mit Auswirkungen auf die Gesundheit des Pferdes (positiv wie negativ) und sollte nicht im Durchflug getätigt werden.
Eine Anprobe dauert in der Regel 3-4 Stunden

Da ist Massenabfertigung keine Option.
Wir hoffen Ihr habt wieder einen kleinen Einblick in unser Leben rund um die Pferde und Sättel bekommen und ihr könnt euch schon auf Folge 3 freuen.

Also dann, bleibt neugierig.

   
     
   

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